In diesem Sommer wird die Kunstwelt eine Saison voller sehenswerter Ausstellungen bieten, die eine Mischung aus gewagten zeitgenössischen Werken, lang erwarteten Retrospektiven und frischen kuratorischen Perspektiven bieten.
Von anregenden Installationen bis hin zu wiederentdeckten Meisterwerken versprechen diese Ausstellungen, die kulturelle Debatte zu prägen und sowohl begeisterte Sammler als auch Gelegenheitsbesucher anzulocken. Ob sie die Grenzen neuer Medien erkunden, Kultfiguren wiederentdecken oder aufstrebende Talente ins Rampenlicht rücken – jede Ausstellung erzählt eine Geschichte, die über die Galeriewände hinaus nachhallt.
Hier ein Blick auf die wichtigsten Kunstereignisse der Saison, von Paris und New York bis London, Mumbai und Hongkong.
London
National Portrait Gallery: „Edvard Munch Porträts„
Der norwegische Maler Edvard Munch ist zwar vor allem für sein psychologisch angespanntes Gemälde „Der Schrei“ bekannt, doch seine Karriere konzentrierte sich auf Porträts. Mit insgesamt 45 Gemälden beleuchtet diese Ausstellung einen oft übersehenen Aspekt von Munchs Karriere und erkundet gleichzeitig den unverwechselbaren Stil des Künstlers.
Bis 15. Juni 2025
Nationalgalerie: „Siena: Der Aufstieg der Malerei, 1300–1350„
Während Florenz oft als Zentrum der italienischen Renaissance gilt, beleuchtet diese Ausstellung Sienas zentrale Beiträge zu Kunst und Kultur. Unter den über 100 Kunstwerken sollten Besucher nach Werken der italienischen Künstler Duccio, Simone Martini und der Brüder Lorenzetti Ausschau halten.
Bis 22. Juni 2025
Tate Modern: „Leigh Bowery!„
Der australische Künstler und Performer Leigh Bowery wurde nur 33 Jahre alt, hinterließ aber mit seinen bahnbrechenden Performances und seiner Persönlichkeit einen unvergesslichen Eindruck in der Londoner Underground-Kunstszene. Die Retrospektive vereint Archivbilder, Kostüme und Videos, um seinen bleibenden Einfluss zu würdigen.
Bis 31. August 2025
New York
Die Frick-Sammlung
Nach einer vierjährigen, 300 Millionen Dollar teuren Renovierung hat das Museum seine Türen in seinem ursprünglichen Herrenhaus wiedereröffnet. Museumsbesucher können in der Opulenz des Goldenen Zeitalters schwelgen, während sie die Werke alter Meister – von Vermeer über Goya bis Bellini – studieren und anschließend ihren Gaumen mit einem Kaffee verwöhnen. Zuvor war das Museum eines der wenigen New Yorker Museen, das auf Erfrischungen im Museum verzichtete.
Salon 94: „Kennedy Yanko Retro Future„
Die neueste Ausstellung der innovativen Galerie beschäftigt sich mit der Form und präsentiert eine Einzelausstellung des amerikanischen Bildhauers und Malers Kennedy Yanko. Die gebogenen und verzerrten Skulpturen des Künstlers sind von der Antike bis zum Amerika der 1940er und 1950er Jahre inspiriert.
Bis 3. Mai 2025
Das Met: „Caspar David Friedrich: Die Seele der Natur„
Diese wegweisende Ausstellung feiert den 250. Geburtstag des deutschen Malers Caspar David Friedrich und vereint die eindringlichen Landschaften des Künstlers. Seine erhabenen Gemälde fangen die transformative Kraft der Natur ein und verewigen die Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Bis 11. Mai 2025
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Paris
Centre Pompidou: „Paris Noir„
Die Ausstellung würdigt über 300 Werke von 150 Künstlern afrikanischer Herkunft, die zwischen 1950 und 2000 in Paris lebten.
Bis 30. Juni 2025
Musée du Louvre: „Kunst und Mode: Statement-Piece„
Die erste der Couture gewidmete Ausstellung des historischen Museums stellt Kleidungsstücke in einen Kontext mit der beneidenswerten Sammlung historischer Möbel und Kunstgegenstände der Institution.
Bis 21. Juli 2025
Fondation Louis Vuitton: „David Hockney 25„
Die Retrospektive zum Spätwerk des berühmten englischen Malers David Hockney ist die größte, die der Künstler je gemacht hat, und umfasst mehr als 400 Werke aus sieben Jahrzehnten.
Bis 31. August 2025
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Hongkong
Para Site: ”Abwechselnd„
Die Hongkonger Künstlerin Wing Po So nutzt die Erfahrungen ihrer Familie mit chinesischer Medizin, um Kunstwerke zu schaffen, die die Beziehung zwischen Natur, Körper und Materialität untersuchen. Die Ausstellungsstücke wurden aus Schubladen stillgelegter chinesischer Apotheken umfunktioniert und erzählen eine Geschichte von Verfall und Regeneration.
Bis 25. Mai 2025
M+: „Die Hong Kong Jockey Club-Serie: Picasso für Asien – Ein Gespräch„
Die Ausstellung würdigt das Erbe des spanischen Künstlers Pablo Picasso im Kontext des Kontinents. Mehr als 60 Kunstwerke des Künstlers werden mit 130 Werken asiatischer und asiatisch-diasporischer Künstler in Dialog gesetzt.
Bis 13. Juli 2025
Hong Kong Museum of Art: „Blick nach Osten, Blick nach Westen„
Der chinesische Künstler Xu Bing entwickelte 1993 eine einzigartige Kalligrafietechnik mit quadratischen Wörtern, bei der Englisch so geschrieben wird, dass es chinesischen Schriftzeichen ähnelt. Die Ausstellung umfasst auch einen interaktiven Unterrichtsteil, in dem Museumsbesucher den Kalligrafiestil erlernen und üben können.
Bis 30. Juli 2025
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Athen:
Rebecca Camhi Galerie: „Prognose: Tage als OberflächeS"
Die Ausstellung rückt die Kunstwerke des griechischen Malers Zisis Bliatkas in den Mittelpunkt, der mit Technicolor-Farben Leinwände bemalt, die eine vom Internet inspirierte Naturwelt erkunden.
Bis 23. Mai 2025
Michael Werner Galerie: „Dieb„
Die erste Einzelausstellung der deutschen Künstlerin Raphaela Simon in Athen umfasst neue Gemälde und Skulpturen, die Raum und Emotionen durch das Zusammenspiel von Form und Gefühl erforschen.
Bis 7. Juni 2025
Nationales Museum für zeitgenössische Kunst: „Wir haben die Pferde verraten„
Die erste institutionelle Einzelausstellung der griechischen Künstlerin Janis Rafa in ihrem Heimatland umfasst eine Auswahl neuer Werke, die die Beziehung zwischen Mensch und Pferd thematisieren. Die immersive Installation umfasst Skulptur, Text und Video.
Bis 5. Oktober 2025